Nebenwirkungen: Was ist zu beachten?
Der Genuss von grünem Tee kann neben seiner großen Bandbreite an positiven Wirkungen auch eine ganze Reihe von Symptomen der Unverträglichkeit hervorrufen, die vor allem auf die in ihm vorhandenen Alkaloide (insbes. Koffein) und Gerbstoffe (insbes. Tannin) zurückzuführen sind. Daneben existieren aber auch einige Risiken, die man vermeiden sollte.
Verträglichkeit von Grüntee
Grundsätzlich spielen bei der Verträglichkeit des grünen Tees mehrere Faktoren eine wichtige Rolle, die es einzeln zu beachten gilt und durch die man die Nebenwirkungen reduzieren und besser steuern kann:
Anregungen zu diesen Aspekten finden sich im Beitrag Tipps im Umgang mit Koffein. |
Mögliche Risiken und Folgewirkungen
Desweiteren sind auch potentielle Risiken und Folgewirkungen des Verzehrs von grünem Tee zu betrachten und zu vermeiden:
Diese Themen werden in dem Beitrag Grüner Tee Risiken ausführlicher besprochen. |
Mögliche Nebenwirkungen durch grünen Tee
Der Genuss von grünem Tee mit reichhaltigem Anteil an Koffein kann unterschiedliche Symptome hervorrufen. Diese Anzeichen zeigen sich meistens nur kurz vorübergehend, können aber bei intensiverem Teegenuss auch längere Zeit anhalten, bis der Konsum wieder gestoppt oder reduziert wurde. Bei jedem Menschen treten diese Nebenwirkungen in unterschiedlichem Maße auf und die Sensibilität kann sich im Laufe der Zeit deutlich verändern. Manche Teegeniesser merken erst ab einer großen Teemenge erste Anzeichen und andere Menschen werden schon bei der ersten oder zweiten Tasse Grüntee unruhig. Forscher fanden in Untersuchungen zudem heraus, dass Frauen sensibler auf Koffein reagieren als Männer und dass das Koffein bei ihnen auch langsamer abgebaut wird.
Die nachfolgende Auflistung beinhält die typischsten Symptome:
- Nervosität, „Hibbeligkeit“,
- Gereiztheit,
- Leichter Schwindel,
- Einschlafprobleme,
- Herzklopfen / Herzrhythmusstörungen,
- Brustempfindlichkeit bei Frauen,
- Gefühl der Austrocknung und trockene Haut, Durst,
- Hautirritationen,
- Urindrang,
- Magenschmerzen,
- Verstärkung von Symptomen bestehender Krankheiten.
Was tun bei Nebenwirkungen
Weniger Koffein beinhalten die Grünteesorten Bancha, Genmaicha und insbesondere Karigane / Kukicha. Besonders viel Koffein enthalten Gyokuro, Tencha und Matcha. Hochwertiger Sencha der ersten Pflückung besitzt auch viel Koffein, Sencha der zweiten Pflückung hingegen signifikant weniger. Vergleiche dazu Koffein in mg. Hat man sein Gleichgewicht gefunden, sollte man vorsichtig und langsam versuchen, die Menge und Qualität der Teesorten auf eine „normale“ Dosis zu erhöhen („Einschleichen“) und schrittweise die allgemein gesünderen Teesorten: Sencha, Gyokuro und Shincha hinzuzufügen. Der Körper kann sich in der Regel an das Koffein gewöhnen, so dass selbst die diuretische Wirkung deutlich geringer ausfällt. Vergleiche dazu auch die Tipps im Umgang mit Koffein. Wichtig ist in jedem Fall, dass bei Einnahme von Grüntee auch das Trinken von ausreichend frischem Wasser gegeben ist (mindestens zusätzlich so viel Wasser wie Grüntee getrunken wird). |
Ist Grüner Tee ungesund?
Lassen die oben beschriebenen möglichen Nebenwirkungen darauf schließen, dass Grüner Tee ungesund ist, oder sein kann? Wie bei allen Nahrungsmitteln und Wirkstoffen gilt auch für den Grüntee, dass er zu der individuellen Verfassung und Konstitution passen und nur maximal in der Menge getrunken werden sollte, die keine Probleme verursacht. Treten Nebenwirkungen auf, sollte in jedem Fall die Dosis reduziert, oder gar die Einnahme gestoppt werden. Bei bestimmten Fällen und Risiken sollte gar von einem Verzehr ganz abgesehen werden. Im Zweifel und bei Krankheiten sollte dies mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker vorab abgesprochen werden.
Grüner Tee kann Aufnahmefähigkeit von Eisen senken
Ein weiterer wichtiger Zusammenhang ist, dass Grüner Tee die Aufnahmefähigkeit von Eisen im Körper senken kann. Dies bezieht sich aber nicht auf Eisen, dass an Hämoglobin gebunden ist (also z.B. in Fleisch), sondern nur auf dreiwertiges (pflanzliches) Eisen. Allerdings trifft dies nur zu, wenn viel Tannin (Gerbstoffe) in das Teewasser gelangt, und dies geschieht vor allem ab einer Ziehzeit von etwa 2 Minuten.
Zahnbelag durch Grünen Tee
Im Gegensatz zum Schwarztee oder Kaffee verfärbt der regelmäßige Genuss von Grüntee die Zähne nur in sehr geringem Maße, sofern man diese regelmäßig mit einer guten Zahnpasta sorgfältig reinigt (auch in den Zahnzwischenbereichen). Trinkt man hingegen grünen Tee und lässt die Zähne ungereinigt, so können die (verfärbten) Zahnbeläge aushärten und Zahnstein bilden.