Bluthochdruck mit Tee natürlich senken

Hypertonie und Tee 

Bluthochdruck mit Tee natürlich senken

Bluthochdruck nachhaltig und natürlich senken mit Tee, vor allem mit den grünen Tees GABA und Sencha sowie Eucommia und Dattan Soba (Tatarischer Buchweizen).

Die Ursachen von Bluthochdruck natürlich behandeln

Die bekannten herkömmlichen blutdrucksenkenden Arzneimittel führen häufig trotz ihrer starken Dosierung und der Kombination verschiedener Präparate nur bei einem gewissen Prozentsatz der Betroffenen zu einer Senkung des Blutdrucks. Dabei verursachen sie starke Nebenwirkungen und belasten den Körper. Sie verhindern unterstützen keinerlei Heilung, im Gegenteil, sie belasten den Organismus, und unterdrücken die Symptome. Die regelmäßige Einnahme verschiedener natürlicher Gesundheitstees hingegen, kann einen wichtigen Beitrag leisten, den Bluthochdruck (Hypertonie) auf natürliche Weise nachhaltig zu senken bzw. zu optimieren. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass im Gegensatz zu herkömmlichen Blutdrucksenkern, natürliche Tees die Heilung der Ursachen unterstützen und nicht nur symptomatisch vorübergehende Signale hemmen. Von allen Tees und Kräuteraufgüssen spielen dabei vor allem zwei japanische grüne Tee-Sorten (GABA und Sencha als Pulver) und zwei weitere asiatische Tees (Dattan Soba und Eucommia) eine herausragende Rolle in der Therapie. Gerade die Kombination dieser vier Tees über den Tag verteilt entfaltet eine synergistische und additive Wirkung und entfalten relativ schnell ihre Wirkung. Die Tees stellen einen zentralen Pfeiler in der natürlichen Behandlung von zu hohem Blutdruck und seiner Ursachen dar.

Grüner Tee bei Bluthochdruck und kardiovaskulären Problemen

Viele wissenschaftliche Studien zeigen, dass bereits die üblichen Grünteesorten, wie insbesondere die bekannten japanischen Basis-Sorten Gyokuro, Sencha und Bancha, neben seinen zahlreichen generellen gesundheitlichen Wirkungen auch äußerst positive Effekte bei Bluthochdruck und kardiovaskulären Problemen zeigen:

  • reduziert die Bildung von Ablagerungen in den Gefäßen,
  • fördert die Elastizität der Blut-Gefäße,
  • verbessert den Stoffwechsel und die Funktion der Stoffwechsel-Organe,
  • vermindert die Produktion von zu viel Angiotensin, ein Stoff der Bluthochdruck erzeugt,
  • trägt zu einer besseren Fließfähigkeit des Bluts bei,
  • verbessert die Pumpfunktion des Herzens.

Dieses Basis-Paket dient hervorragend zur Vorbeugung und Erhaltung der allgemeinen Gesundheit. Für eine ganz gezielte Vorgehensweise gegen die Ursachen und Symptome des Bluthochdrucks existieren jedoch spezielle Teesorten und Anwendungsarten, die hochwirksam sind und im folgenden näher erläutert werden.

Spezielle Tees gegen Bluthochdruck

GABA-Tee (Grüner Tee)

Vor allem ist der sogenannte GABA-Tee hervorzuheben (auch Gabaron genannt). Dieser ist ein für einige Stunden mit Stickstoff behandelter Grüntee. Dadurch werden bestimmte Aminosäuren im Teeblatt abgebaut und die spezielle Aminosäure GABA in hohem Masse daraus gebildet. GABA-Tee besitzt mit 150 bis zu 400mg GABA / 100g Tee mit Abstand den höchsten GABA-Gehalt aller Lebensmittel. GABA wirkt erwiesenermassen sehr positiv gegen Bluthochdruck und greift als wichtigster inhibitorischer Neurotransmitter direkt in das Stressmanagement des Gehirns ein. In mehreren Studien wurde sowohl in Versuchen mit Menschen als auch Tieren eine signifikante und schnelle blutdrucksenkende Wirkung bestätigt (vgl. 1., S. 33; vgl. insbesondere die Quellen im am Ende des Absatzes verlinkten Beitrags zu GABA-Tee). Der GABA-Tee dürfte der wichtigste aller Tees in der natürlichen Therapie von Bluthochdruck sein. GABA wirkt zudem beruhigend, verbessert den Schlaf, steigert die Konzentration, unterstützt Leber und Nieren, triggert über den Anstieg des Wachstumhormons Somatropin den Muskelaufbau und den Fettabbau, wirkt gegen Diabetes und wurde in Tierversuchen auch gegen Leukämie als wirksam gefunden. Mehr Details zur Wirkung, Studien, Dosierung, Qualität und Zubereitung finden sich im Beitrag GABA-Tee. Noch wirksamer als der GABA-Tee alleine ist aber seine Kombination mit einer Reihe weiterer Spezialtees, die zusammen eine breitere und intensivere Wirkung entfalten.

Sencha Pulver (Grüner Tee)

Der zweite Grüntee, der hier im Zentrum steht, ist der japanische Sencha-Tee. In hoher Qualität ist er als „Königin“ der Grüntees zu bezeichnen, da er ein harmonisches Gleichgewicht aus allen wichtigen Inhaltsstoffen der Teepflanze beinhält. Er ist reich an Catechinen, Aminosäuren, Fettsäuren, Vitaminen uvm. Für die Anwendung bei Bluthochdruck ist er als Anfangs-Kur vor allem in Pulver-Form (Sencha-Pulver) zu empfehlen. Seine Wirkung zielt hier vor allem auf den Aufbau der Leberfunktionen, der Verbesserung des Stoffwechsels, der Reduktion von Entzündungen und einer Unterstützung des Herz-/Kreislaufbereichs.

Dattan Soba Tee (Tatarischer Buchweizentee)

Dattan Soba Tee ist die japanische Bezeichnung für den sogenannten Tatarischen Buchweizentee. Bei diesem handelt es sich um die gerösteten Samen des Tatarischen Buchweizens (Fagopyrum tartaricum Gaertn). Sie enthalten spezielle Flavonoide, insbesondere eine sehr hohe Menge des Flavonoids Rutin, wesentlich mehr noch als im einfachen Buchweizentee. Rutin wird auch teilweise als Vitamin P bezeichnet. Rutin verbessert die Mikrozirkulation in den Kapillaren und Venolen und reduziert deren Durchlässigkeit, bzw. dichtet die Gefäße ab. Ödeme werden verringert und deren Entstehung reduziert. Dattan Soba hilft auch zur Vorbeugung gegen Arteriosklerose.

Tochucha Tee (Eucommia Tee)

Der Eucommia Tee (japanisch: Tochucha, chinesisch: Du Zhong) wird aus der Rinde des asiatischen Baumes Eucommia ulmoides gewonnen. Er ist im asiatischen Raum sehr verbreitet und gilt als ein besonderer Heiltee. Seine Wirkung entfaltet er vor allem als starker Entgifter (Detox) des Bluts, Förderer des Immunsystems und ist insbesondere Leber- und Nieren-stärkend. In der traditionellen chinesischen Medizin ist er für seine blutdrucksenkende Wirkung berühmt.

Teekombination zum Bluthochdruck Senken: Zubereitung und Einnahme

Intensive Anfangskur (Stufe 1, max. 2-3 Monate)

Die vier o.g. Spezialtees sollten in zunächst in einer Anfangskur für 2-3 Monate täglich getrunken werden. Sie entfalten sehr kräftige Wirkungen und sind nur für einen begrenzten Zeitraum täglich einzusetzen. Sollten Nebenwirkungen, wie z.B. Schwindel, Nervosität oder Übelkeit auftreten, kann dies auf starke Entgiftungsreaktionen oder andere körperliche Veränderungen zurückzuführen sein. Es ist dann in jedem Fall zu empfehlen, den jeweiligen Tee, der die Nebenwirkungen verursacht, in der Dosierung soweit zu reduzieren, bis eine völlige Nebenwirkungs-Freiheit besteht. Ggf. muss die Einnahme über Zeit langsam und vorsichtig eingeschlichen werden. Wichtig ist, zusätzlich ausreichend frisches stilles Wasser zu trinken. Als Faustregel gilt: 30ml Wasser pro kg Körpergewicht. Ansonsten können die frei werdenden Gifte / Schlacken ggf. nicht ausreichend ausgeschieden werden. Zudem empfehle ich die parallele Einahme eines natürlichen Mineralstoff- und Spurenelemente-Präparats, da der Körper sie in dieser Phase meist besonders benötigt.

Bluthochdruck senken: Stufe 1 (Anfangskur, max. 2-3 Monate)

 TeesorteDosierung pro PortionWasser pro PortionZieh- TemperaturZiehzeitWann?Zusatzinfo
Sencha-Pulver1-2 gehäufte TLetwa 0,2l80°Cetwa 20 Sekunden1 x täglich, am besten mittags. Nie nüchtern einnehmen. Etwa 20-30 Minuten nach dem Essen.Sencha-Pulver wie folgt zubereiten: Pulver in eine Matcha-Schale geben, das heiße Wasser darüber giessen, mit einem Matcha-Besen in W-Form etwa 20 Sekunden lang cremig schlagen. Direkt danach trinken. Gleich wie Matcha-Zubereitung.
Gaba Tee2-3 sehr gut gehäufte TL0,2-0,3l70°C3 Minuten, abends: 30 Sek.2 x täglich: morgens und abends, nicht nüchtern. Am besten 40 Minuten nach dem Essen. Abends am besten nur 30 Sekunden Ziehzeit (wenig Koffein). 
Dattan Soba Tee2 sehr gut gehäufte TL0,2-0,3l70°C2 Minuten2 x täglich, ideal spät morgens und nachmittags. Nüchtern Einnahme möglich (ideal).Der Buchweizen sollte nach dem Aufguss gegessen werden. Besitzt kein Koffein, kann auch spät abends getrunken werden.  
Eucommia Tee2 sehr gut gehäufte TL0,2-0,3l100°C2 Minuten1 x täglich, spät abends, ideal vor dem Schlafengehen. Nicht ganz nüchtern einnehmen. 

Sanfte Fortführung (Stufe 2)

Sobald der Bluthochdruck normale bzw. akzeptable Werte erreicht, sollte ein Wechsel in die zweite Stufe stattfinden. Hier wird das äußerst starke Sencha-Pulver durch einen kräftigen Sencha-Tee ersetzt und der Eucommia-Tee sollte nur noch ein- bis zweimal im Jahr als zweiwöchige Kur eingenommen werden. Der Gaba-Tee wird auf 2-3 Mal pro Woche reduziert. Man wechselt langsam in das tägliche Grüntee Basispaket aus Gykuro, Sencha und Bancha und ergänzt dieses zu bestimmten Zeiten durch den GABA-, Eucommia- und Soba-Tee. Siehe die Tabelle unten. Bei dieser Einnahme kann dann fortdauernd zur Vorbeugung und Ausheilung geblieben werden.

 TeesorteDosierung pro PortionWasser pro PortionZieh- TemperaturZiehzeitWann?Zusatzinfo
Basis-Paket Grüntee    Fortlaufend täglich je 1 Gyokuro, Sencha und Bancha trinken.Gyokuro morgens, Sencha mittags/nachmitags, Bancha abends. Siehe Basispaket Grüntee.
Sencha-Pulver1-2 gehäufte TLetwa 0,2l80°Cetwa 20 Sekunden1 x im Jahr, kurweise für etwa 2 Wochen täglich, am besten mittags. Beste Kurzeit: Frühjahr. Nie nüchtern einnehmen. Etwa 20-30 Minuten nach dem Essen.Sencha-Pulver wie folgt zubereiten: Pulver in eine Matcha-Schale geben, das heiße Wasser darüber giessen, mit einem Matcha-Besen in W-Form etwa 20 Sekunden lang cremig schlagen. Direkt danach trinken. Gleich wie Matcha-Zubereitung.
Gaba Tee2-3 sehr gut gehäufte TL0,2-0,3l70°C3 Minuten2-3 x pro Woche. Am besten morgens, nicht nüchtern. Am besten 40 Minuten Abstand nach dem Essen. 
Dattan Soba Tee2 sehr gut gehäufte TL0,2-0,3l70°C2 MinutenEtwa alle 4 Wochen eine kurze Kur von 2 Tagen, dort 2 x täglich, ideal spät morgens und nachmittags. Nüchtern Einnahme möglich (ideal).Der Buchweizen sollte nach dem Aufguss gegessen werden. Besitzt kein Koffein, kann auch spät abends getrunken werden.  
Eucommia Tee2 sehr gut gehäufte TL0,2-0,3l100°C2 Minuten1 x im Jahr, kurweise für etwa 2 Wochen täglich, 1 x täglich, spät abends, ideal vor dem Schlafengehen. Beste Kurzeit: Frühjahr. Nicht ganz nüchtern einnehmen. 

Falls kein Erfolg in Stufe 1: Wechsel für 4 Wochen in Stufe 2 und dann erneuter Anlauf

Falls sich in der Stufe 1 kein Erfolg einstellt, ist nach den 2-3 Monaten der Anfangskur eine Pause von 4 Wochen einzulegen. In dieser Zeit soll auf die Tees bzw. das Einnahmeschema der Stufe 2 gewechselt werden. Anschließend kann wieder in die Stufe 1 zurück gewechselt werden. Dies kann beliebig wiederholt werden. Alle genannten Tees sollten in hoher Qualität und möglichst pestizidfrei gekauft werden. Der Erfolg hängt nicht unmaßgeblich von einer ausreichend hohen Qualität der Tees und der Regelmäßigkeit der Einnahme ab.

Nebenwirkungen und Risiken

Studien deuten darauf hin, dass grüner Tee die Wirkung von Blutdrucksenkern (z.B. Betablocker) beeinflussen kann. Es ist daher ratsam, bei der Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten die Einnahme von Grüntee mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. Zudem sollte der grüne Tee mit deutlichem zeitlichen Abstand zur Einnahme der Medikamente erfolgen. Ein Sprecher der Royal Pharmaceutical Society empfahl in einem Interview mit der BBC etwa 4 Stunden Abstand einzuhalten. Weitere Aspekte finden sich im Beitrag Nebenwirkungen von grünem Tee. Menschen mit schweren Herz oder Nierenleiden sollten den Eucommia Tee nur in Maßen trinken und zudem beobachten, ob Nebenwirkungen wie ein Blutdruckabbfall, Schwindel oder Übelkeit auftreten. Dies kann auch mit der stark entgiftenden Wirkung zusammen hängen. Dann sollte die Menge entsprechend reduziert und viel frisches Wasser getrunken werden. Ausserdem ist bei sehr hohem Blutdruck grundsätzlich zu einer Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker zu raten. Mit diesem sollte jede Einnahme von wirksamen Tees abgestimmt werden.

Quellen:

  • 1 Shau-mei Ou, Andy; Tsai, Yung-sheng; Wang, Hsueh-fang: „Biological functions and Manufacturing of GABA Tea“, in: Tea and Tea Products, Chemistry and Health Properties, edited by Ho, Chi-Tang; Lin, Jen-Kun; Shahidi, Fereidoon; CRC Press, 2009, S. 31-58